Rupert Murdoch beabsichtigt, sich aus den Vorständen von Fox und News Corporation zurückzuziehen

Rupert Murdoch wird sich aus dem Vorstand der Fox and News Corporation zurückziehen und seinen Sohn Lachlan zum alleinigen Geschäftsführer des mächtigen globalen Medienimperiums machen, das er vor 70 Jahren aus einer kleinen Lokalzeitung in Australien aufgebaut hat, gaben die Unternehmen am Donnerstagmorgen bekannt.

Die Unternehmen sagten, der ältere Murdoch werde Ehrenvorsitzender der Unternehmen werden.

Herr Murdoch, 92, hat nicht die Absicht gezeigt, zurückzutreten oder auch nur langsamer zu werden – auch nicht, nachdem er Lachlan 2019 zum operativen Erben seines Geschäftsimperiums ernannt hatte, als er seine riesigen Unterhaltungsbeteiligungen an Walt Disney Co. verkaufte.

Lachlan Murdoch (52) sagte in einer Unternehmenserklärung, dass er auch jetzt, während er sein Ehrenamt innehat, weiterhin beratend tätig sein werde. Der ältere Herr Murdoch gab in einer Erklärung gegenüber den Mitarbeitern an, dass er beabsichtige, sich aktiv an der Beratung zu beteiligen.

„Wir haben allen Grund, optimistisch auf die kommenden Jahre zu blicken – das bin ich auf jeden Fall, und ich habe vor, hier zu sein, um daran teilzuhaben“, schrieb er. „Wenn ich Ihre Länder und Unternehmen besuche, können Sie damit rechnen, mich am späten Freitagnachmittag im Büro zu sehen.“

Aber die Ankündigung hat das Potenzial, historisch zu sein und markiert zumindest das offizielle Ende einer aktiven Karriere, in der Herr Murdoch das wichtigste und politisch einflussreichste Medienimperium der Welt aufgebaut hat. Seine von einer Art Rechtspopulismus durchdrungenen Unternehmen haben die Macht erlangt, Präsidenten und Premierminister zu formen und manchmal über Erfolg oder Scheitern zu entscheiden.

Er baute dieses Imperium auf drei Kontinenten auf und trug dazu bei, die Sitten und Geschmäcker in Journalismus, Politik und Populärkultur im gesamten englischsprachigen Raum zu verändern. Handeln Sie mit Ihrem Hacker-Gespür und dem Wunsch, schnell voranzukommen und Dinge kaputt zu machen – bevor es populär wird.

Diese Taktiken haben auch rechtliche Probleme und eine stetige Verurteilung durch Kritiker und sogar ehemalige Verbündete ausgelöst, insbesondere nachdem seine Fox News-Stars die Lügen des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump bei der Wahl 2020 aufgegriffen hatten – was zu einer Einigung mit dem Unternehmen in Höhe von 787,5 Millionen US-Dollar führte Center. Ein großer Teil davon ist die Abstimmung des Dominion.

Obwohl Lachlan Murdoch anders aussah als sein Vater – mit Tätowierungen und den typischen Lederschuhen –, verkörperte er bisher die Kontinuität des Familienunternehmens. Beim Einstieg in den Streaming-Bereich ist das Unternehmen jedoch aggressiver vorgegangen und hat sich der werbefinanzierten Unterhaltung verschrieben Tubi-Streamingdienst im Jahr 2020 Seitdem hat es an Wert gewonnen – es hat den Status einer konservativeren Unternehmensfiliale beibehalten.

In seiner jetzigen Position leitete er im Jahr 2020 Fox News und unterstützte zunächst den rechtsextremen Anführer des Senders, Tucker Carlson. Obwohl ihm innerhalb des Unternehmens auch zugeschrieben wird, dass er Herrn Carlson nach der Dominion-Vereinbarung im Frühjahr aus dem Fox-Aufgebot verdrängt hat, gibt es keine Anzeichen dafür, dass der jüngere Herr Murdoch in der Folge den Gesamtkurs und den rechtsextremen Ansatz des Senders ändern wird -bis zur Bestellung. Weiter geht es mit einem weiteren Präsidentschaftswahlkampf, in dem Herr Trump möglicherweise an der Spitze der Republikanerliste steht.

Bislang ist Lachlan Murdoch noch nicht auf aggressive Weise in Erscheinung getreten, um das Gesicht des Unternehmens zu sein, wie es sein Vater getan hat, und die Welt aus Politik und Medien wird genau beobachten, ob er den Ruhestand als Gelegenheit dazu nutzt. Also.

Es gab kein Ereignis, das Murdochs Dienstalterserklärung auslöste, außer der offensichtlichen Tatsache, dass selbst der gesündeste 92-Jährige sich in seinen letzten Lebensjahren befindet.

Unter denjenigen, die Murdoch kennen, heißt es seit langem, dass er lieber in den Ruhestand gehen würde, während er immer noch als klug und energisch gilt – er war diese Woche bei Fox –, als dass er eine verminderte Figur darstellt.

Doch als er seinen Rücktritt ankündigte, arbeitete Herr Murdoch auch daran, das Unternehmen unter seinem handverlesenen Unternehmenserben zu konsolidieren, bevor sich nach Herrn Murdochs schließlichem Tod ein Familienkampf um die Kontrolle über das Imperium abzeichnete.

Gemäß den Bedingungen des Trusts, der den Anteil der Familie am Imperium kontrolliert, wird jedes der vier ältesten Kinder von Herrn Murdoch – Lachlan Murdoch, Elizabeth Murdoch, James Murdoch und Prudence Murdoch – nach seinem Tod jeweils das gleiche Stimmrecht über seine Zukunft haben; Bis dahin behält Herr Murdoch die entscheidende Stimme.

Der Rücktritt von Rupert Murdoch formalisiert gewissermaßen die Vereinbarung, die er bereits nach dem Verkauf von Disney getroffen hatte und die Lachlan zum CEO ernannte, der für das Tagesgeschäft der beiden Unternehmen im Herzen des Murdoch-Imperiums verantwortlich war – Fox Corporation und News Corporation.

Es ist erwähnenswert, dass die Titel des jüngeren Murdoch – Vorsitzender und CEO – praktisch unverändert bleiben, mit Ausnahme der geringfügigen Änderung, dass er den „Partner“ verliert, den er einst mit seinem Vater teilte, der bis Donnerstagmorgen ähnliche Titel innehatte.

Auf Herrn Murdochs Versuch, Lachlan zu seinem Nachfolger zu ernennen, kam es zu einem Streit mit seinem jüngeren Sohn James, der weiter nach links tendiert als sein Vater und sein Bruder und beispielsweise ein Verfechter einer sanfteren, aggressiveren Politik war. Transkript von Fox News.

Er und seine Frau Katherine haben in den Familienmedien die Leugnung des Klimawandels kritisiert, und James schien sich auf Fox News zu beziehen, als er den Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 mit „Medien, die ihr Publikum Lügen verbreiten“ in Verbindung brachte. im Interview mit Financial Times.

Personen aus dem Umfeld von James Murdoch haben die Möglichkeit angesprochen, dass er versuchen wird, seine beiden Schwestern dazu zu bewegen, mit ihm zu stimmen, um Lachlan nach dem Tod ihres Vaters die Kontrolle über das Unternehmen zu entreißen und das Unternehmen von seinem charakteristischen Populismus abzulenken.

Doch es ist unklar, ob er die Stimmen bekommt oder ob er letztlich einen solchen schmerzhaften Familienstreit erzwingen will. Sollte es Murdoch gelingen, seine Ziele zu erreichen, wäre eine solche Entscheidung weit hergeholt. Er hat oft darauf hingewiesen, dass seine Mutter, Lady Elizabeth Murdoch, vor ihrem 104. Geburtstag starb. Am Donnerstag schrieb er an die Mitarbeiter: „Unsere Unternehmen sind gesund, und ich auch.“

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