Mai 2, 2024

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Doppelte Bahn- und Luftangriffe betreffen „Millionen“ – DW – 03.07.2024

Doppelte Bahn- und Luftangriffe betreffen „Millionen“ – DW – 03.07.2024

Parallele Verkehrsstreiks legten am Donnerstag das deutsche Schienen- und Luftverkehrssystem lahm und zwangen Millionen Menschen, alternative Reisepläne zu schmieden.

Mitarbeiter der nationalen Fluggesellschaft Lufthansa und des Bahnbetreibers Deutsche Bahn fordern höhere Löhne.

Wie funktionieren Streiks?

Das deutsche Fern- und Regionalbahnnetz wurde lahmgelegt, als die Lokführer einen 35-stündigen Lohnstreik begannen.
Dieser Streik fiel mit einem zweitägigen Streik des Bodenpersonals der Lufthansa zusammen, bei der die nationale Fluggesellschaft Deutschlands voraussichtlich nur 10 bis 20 % ihres ursprünglichen Flugplans fliegen wird.

Die Deutsche Bahn rechnete am Donnerstag und Freitag mit „massiven Störungen“ und wolle bis Samstag zur Normalität zurückkehren.

Der von der Deutschen Bahn-Fahrer-Gewerkschaft (GTL) ausgerufene Streik werde neben dem Regionalverkehr voraussichtlich zu „erheblichen Leistungseinbußen“ führen, teilte der Bahnbetreiber mit. Die Agentur sagte, das Ausmaß der Störungen werde von Region zu Region erheblich variieren.

„Der völlig unnötige GDL-Streik beeinträchtigt die Pläne von Millionen Fahrgästen“, sagte Betreibersprecherin Anja Broecker.

GDL-Vorsitzender Klaus Weselski verteidigte am Donnerstag den Stillstand als unausweichlich und sagte, der Vorschlag der Deutschen Bahn enthalte „eine ganze Reihe von Punkten, die wir in ihrer Gesamtheit nicht akzeptieren können“.

In der Luftfahrt streikt das Bodenpersonal der Lufthansa von Donnerstag bis Samstag bundesweit, auch an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg kam es am Donnerstag zu einem eintägigen Streik des Sicherheitspersonals.

Es wurde erwartet, dass der Betrieb in beiden Zentren erheblich beeinträchtigt würde.

Am Frankfurter Flughafen, dem verkehrsreichsten Flughafen Deutschlands, seien am Donnerstag 650 der 1.750 Linienflüge gestrichen worden, teilte der Betreiber Fraport mit.

Was fordern Arbeitnehmer?

Die GDL fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich durch die Deutsche Bahn.

Es war der fünfte Streik in einem monatelangen Tarifstreit, nachdem die Gewerkschaft die letzte Verhandlungsrunde nach vierwöchigen Verhandlungen mit Schlichtern am vergangenen Donnerstag abgebrochen hatte.

Die GDL warnte außerdem davor, dass künftige Streiks ohne die bisherige 48-Stunden-Ankündigungsfrist ausgerufen werden könnten.

Bei der Lufthansa fordert die Gewerkschaft Verdi, die rund 25.000 Bodenbedienstete vertritt, eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent, also mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Die Gewerkschaft will eine konzernweite Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

Bisher bietet Lufthansa einen Zuschlag von 10 % an, wobei ein Inflationsausgleichsbonus über 28 Monate ausgezahlt wird.

Die Fluggesellschaft gab am Donnerstag bekannt, dass sie aufgrund der steigenden Nachfrage eine Verdoppelung ihrer Gewinne im Jahr 2023 von 791 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 1,67 Milliarden Euro erwartet.

rc/ab (dpa, AFP)

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