November 8, 2024

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Scholz: Deutschland wird Saudi-Arabien künftig keine Eurofighter mehr liefern

Scholz: Deutschland wird Saudi-Arabien künftig keine Eurofighter mehr liefern

VILNIUS, 12. Juli (Reuters) – Deutschland wird künftig keine Eurofighter-Kampfflugzeuge an Saudi-Arabien liefern, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch. Jemen.

Saudi-Arabien führt seit 2015 eine Koalition im Kampf gegen die mit dem Iran verbündeten Huthi im Jemen an. Der Krieg tötet Zehntausende und lässt Millionen verhungern.

„Über die Lieferung von Eurofighter-Kampfflugzeugen an Saudi-Arabien wird es in Kürze keine Entscheidung geben“, sagte Scholz am zweiten Tag eines NATO-Gipfels im litauischen Vilnius vor Reportern.

Eine Regierungsquelle teilte Reuters mit, dass Deutschland in dieser Legislaturperiode, die 2025 endet, über das Thema entscheiden werde.

Die deutsche SZ-Zeitung zitierte am Mittwoch zuvor ein internes Regierungsdokument mit der Aussage, dass „Anträge auf Exportlizenzen für Saudi-Arabien bis zum Ende des Krieges im Jemen verschoben werden“.

Nach der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul im Jahr 2018 stoppte Deutschland die Waffenverkäufe an Saudi-Arabien und ging dabei deutlich härter vor als wichtige Verbündete wie die USA, Frankreich und Großbritannien.

Doch seit der Einigung mit Saudi-Arabien und dem Iran Anfang des Jahres argumentiert Großbritannien, dass Deutschland den Export von Eurofighter-Kampfflugzeugen an Dritte nicht länger blockieren könne.

Das britische Unternehmen BAE Systems (BAES.L) hat vor fünf Jahren einen Vertrag über die Lieferung von 48 der betreffenden Jets an den Waffenhersteller abgeschlossen, doch ein Drittel der Teile für die Jets kommt aus Deutschland.

Berichten Anfang des Monats zufolge war die Regierungskoalition in Deutschland uneins darüber, ob sie sich dem britischen Druck beugen sollte, wobei die Grünen diesen Schritt vehement ablehnten.

Berichterstattung von Sabine Siebold; Geschrieben von Miranda Murray; Herausgegeben von Rachel More, Friedrich Heine und Mark Heinrich

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