Berlin – Deutsche Beamte sagten am Freitag, sie hätten einen Antrag Großbritanniens erhalten, die Abschiebung eines mutmaßlichen russischen Spions zu genehmigen, der bei der britischen Botschaft in Berlin arbeitete.

Brandenburgs Staatsanwalt Mark Böhme bestätigte den Bericht des Wochenmagazins Der Spiegel unter Berufung auf den britischen Staatsbürger David S. Er wurde im August in seinem Haus im Südwesten Berlins festgenommen.

Die Bundesanwaltschaft wirft S., dessen vollständiger Name aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben wurde, seit mindestens November 2020 Spionage für den russischen Geheimdienst vor.

Vor seiner Festnahme arbeitete der Verdächtige als örtlicher Angestellter bei der britischen Botschaft in der deutschen Hauptstadt und schickte angeblich während seiner Amtszeit erhaltene Dokumente an die Russen.

Wie lange die Prüfung des Abschiebungsantrags dauern würde, konnte Staatsanwalt Böhme nicht sagen.