Mai 3, 2024

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Erkennen Hähne ihr Spiegelbild?  Selbsterkenntnis erforschen

Erkennen Hähne ihr Spiegelbild? Selbsterkenntnis erforschen

Zusammenfassung: Hühner, die oft als einfältig angesehen werden, stehen heute im Vordergrund der Studien zur Selbstwahrnehmung.

Die Forscher stellen fest, dass Hähne sich wahrscheinlich im Spiegel erkennen. Der Erfolg dieser Erkennung hängt jedoch weitgehend von den experimentellen Bedingungen ab.

Die Studie stellt traditionelle Tests der Selbstwahrnehmung bei Tieren in Frage und unterstreicht die Notwendigkeit umweltrelevanterer Experimente.

Wichtige Fakten:

  1. Hähne können sich möglicherweise im Spiegel erkennen, ein möglicher Indikator für Selbstbewusstsein.
  2. Der klassische „Notentest“ zur Selbsterkennung ist möglicherweise nicht auf alle Tiere anwendbar, und der Kontext des Tests ist von großer Bedeutung.
  3. Hähne rufen normalerweise in Anwesenheit eines Artgenossen Alarm, wenn sie von einem Raubtier bedroht werden. Dieses Verhalten ändert sich jedoch, wenn sie auf ihren eigenen Reflex stoßen.

Quelle: Universität Bonn

Kratzen, Gurgeln, Eier legen – das ist alles? Jeder, der Hühner züchtet, weiß, dass Tiere zu viel mehr fähig sind.

Forscher der Universitäten Bonn und Bochum haben in Zusammenarbeit mit der MSH Hamburger Medizinischen Hochschule Hinweise darauf gefunden, dass Hähne sich selbst im Spiegel erkennen können.

Das Ergebnis ist ein Hinweis darauf, dass sich die Hähne möglicherweise in ihren Spiegelbildern wiedererkannt haben. Bildnachweis: Neuroscience News

Ob das klappt, hängt allerdings von den Versuchsbedingungen ab, eine Erkenntnis, die über die reine Erfahrung mit Hähnen hinausgeht und auch für andere Tierarten von Interesse sein könnte.

Die Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift veröffentlicht Ein Plus.

„Die Fähigkeit von Tieren, sich selbst zu erkennen und damit über Selbstbewusstsein zu verfügen, ist eine der zentralen Fragen der Verhaltensforschung“, sagt Doktorandin Sonja Helmacher, die zusammen mit Kollegin Dr. Inga Tieman seit Jahren am MIT wissenschaftliche Untersuchungen zur Hühnerhaltung durchführt . Institut für Agrartechnik, Universität Bonn.

Die Idee, mit Hühnern vor einem Spiegel zu experimentieren, kam den Wissenschaftlern gemeinsam mit Prof. Dr. Onur Gunturkun vom Lehrstuhl für Biopsychologie der Ruhr-Universität Bochum.

Ein gängiger Test zur Selbsterkennung vor dem Spiegel ist der sogenannte „Markertest“. Beispielsweise wird auf dem Kopf des Tieres eine farbige Markierung angebracht, die ein Individuum nur vor einem Spiegel erkennen kann.

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Wenn das Tier vor dem Spiegel beginnt, den markierten Bereich seines Körpers zu erkunden, ist dies ein Beweis dafür, dass es sein Spiegelbild als sich selbst erkannt hat.

Allerdings funktioniert dieser Test nicht immer. Manche Tiere, von denen angenommen wird, dass sie selbstbewusst sind, achten nicht auf den Spiegel. Vielleicht weil sie sich in der „künstlichen“ Experimentierumgebung unwohl fühlen?

Passen Sie das Erlebnis an umweltrelevantes Verhalten an

„Unser Ziel war es, den Spiegeltest in einer Umgebung durchzuführen, die besser an das ökologisch relevante Verhalten von Hühnern angepasst ist“, sagt Dr. Inga Tieman. Professor Onur Gunturkun hatte die Idee, das natürliche Verhalten gefiederter Vögel im Experiment zu nutzen:

„Manche Hühner, vor allem Hähne, warnen ihren Abort mit Sonderrufen, wenn ein Raubtier auftaucht – etwa ein Greifvogel oder ein Fuchs.“

Wenn Hähne hingegen alleine auf ein Raubtier stoßen, bleiben sie normalerweise stumm, um nicht die Aufmerksamkeit des Raubtiers auf sich zu ziehen und zum Opfer zu werden.

„Der Alarmruf ist das ideale Verhalten, das in einen umweltrelevanteren Test der Selbstwahrnehmung integriert werden kann“, sagt der Biopsychologe von der Universität Bochum.

Das Forschungsteam wollte zunächst untersuchen, ob Hähne in Anwesenheit eines Artgenossen tatsächlich Alarmrufe ausstoßen und schweigen, wenn sie alleine sind.

Zu diesem Zweck richteten Forscher der Universität Bonn ein Testgelände auf dem Frankenfürst-Campus ein. Die beiden Teile waren durch ein Netz getrennt, durch das die Hähne einander sehen konnten. Dann wurde ein Raubvogel auf die Decke eines Raumes geworfen.

Die Forscher testeten 58 Hähne. Um die Ergebnisse statistisch zu validieren, wurde das Experiment mit jedem Hahn dreimal wiederholt. Insgesamt machten die Hähne in Anwesenheit eines Artgenossen 77 Alarmrufe, allein jedoch nur 17.

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„Manche Tiere sind mutiger, andere ängstlicher“, sagt Sonja Helmacher.

„Aber das Ergebnis zeigt, dass die meisten Hähne in Gegenwart eines Artgenossen aufmerksam werden, wenn ein Raubtier in Sichtweite ist.“

Der nächste Schritt bestand darin, anstelle des Netzes einen Spiegel zwischen den beiden Teilen zu platzieren. Wie reagierten die Hähne auf ihr Spiegelbild und den Greifvogel? Auch hier wurde der Test dreimal mit jedem Tier durchgeführt. Insgesamt wurden bei 174 Versuchen nur 25 Alarmrufe generiert.

„Das beweist, dass die Hähne ihr Spiegelbild nicht mit etwas Bestimmtem verwechselt haben“, sagt Sonia Hellmacher.

Das Ergebnis ist ein Hinweis darauf, dass sich die Hähne möglicherweise in ihren Spiegelbildern wiedererkannt haben. Es besteht jedoch zumindest eine theoretische Möglichkeit, dass die Tiere in ihrem Bild ein seltsames Tier sahen, das ihr Verhalten nachahmte, und daher der Alarmruf unterblieb.

„Hier sind noch weitere Untersuchungen nötig“, ergänzt Inga Tieman. Zum Vergleich führte das Team auch den klassischen Notentest durch: Dabei zeigten die Hähne kein Verhalten, das darauf hindeutete, dass sie sich im Spiegel wiedererkannten.

Das Forscherteam sieht in den Ergebnissen eindeutige Hinweise darauf, dass der klassische Spiegelmarkentest zuverlässigere Ergebnisse liefert, wenn das Verhalten einer Art in einen ökologisch relevanten Kontext eingebettet ist.

„In einer klassischen Situation zeigt der Hahn möglicherweise kein Selbstwertgefühl“, sagt Onur Gunturkun. „Aber als er von einem Raubtier bedroht wird, wird klar, dass sein Spiegelbild kein weiterer Hahn ist, sondern er selbst.“

Dieser Ansatz könnte auch für andere Tierarten geeignet sein. Mehr Forschung zu Selbsterkennung und Selbstbewusstsein bei Tieren sei auch eine wichtige Grundlage für die Diskussion über Tierrechte und Tierschutz, sagten die Forscher.

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Über Neuigkeiten aus der Selbstbewusstseinsforschung

Autor: Sonya Helmacher
Quelle: Universität Bonn
Kommunikation: Sonia Hellmacher – Universität Bonn
Bild: Bildquelle: Neuroscience News

Ursprüngliche Suche: Offener Zugang.
Hähne warnen den Vogel im Spiegel nicht: Die kognitive Ökologie der Selbsterkennung im Spiegel„Von Sonia Hellmacher et al. Ein Plus


eine Zusammenfassung

Hähne warnen den Vogel im Spiegel nicht: Die kognitive Ökologie der Selbsterkennung im Spiegel

Das Berühren einer Markierung auf Ihrem Körper, wenn Sie diese Markierung im Spiegel sehen, ist mit Selbstbewusstsein verbunden und scheint auf Menschenaffen und einige andere Arten beschränkt zu sein. Dieses Modell führt jedoch häufig zu falsch negativen Ergebnissen und kann den allmählichen Entwicklungsübergang der Selbsterkennung fragmentieren.

Wir stellten die Hypothese auf, dass diese Fähigkeit weiter verbreitet wäre, wenn ein solches Verfahren unter Umweltbedingungen getestet und für einen unwahrscheinlichen Kandidaten entwickelt würde: Hühner (Gallus gallus Domestica).

Hähne warnen ihre Artgenossen, wenn sie ein Raubtier aus der Luft sehen, aber nicht, wenn sie alleine sind. Indem wir dieses natürliche Verhalten ausnutzten, testeten wir einzelne Hähne allein, mit einem anderen Männchen oder mit einem Spiegel, während die Silhouette eines Falken über ihnen schwebt.

Hähne machen Alarmrufe hauptsächlich in Anwesenheit einer anderen Person, nicht jedoch, wenn sie alleine sind oder sich im Spiegel sehen. Im Gegensatz dazu haben unsere Vögel den klassischen Spiegeltest nicht bestanden. So können Hühner ihr Spiegelbild als ihr eigenes erkennen, was eindrucksvoll verdeutlicht, wie stark die Wahrnehmung auf die Umwelt zurückzuführen ist.