Ein drittes schwimmendes Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) ist am Freitag in Norddeutschland eingetroffen, um die durch Russlands Krieg gegen die Ukraine bedrohte Energieversorgung des Landes anzukurbeln.
Der 294 Meter (964 ft) mal 46 Meter (150 ft) große Hogue Basstölpel liegt im Nordhafen von Brunsbüttel vor Anker.
Wirtschaftsminister Robert Habeck, Daniel Gunther aus Schleswig-Holstein und Markus Grepper, Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns RWE, begleiteten die Besichtigung des Terminals.
Was wissen wir über das neue LNG-Terminal?
Das Terminal, das Hochdruck-Flüssiggas von Tankschiffen empfangen und in nutzbares Gas umwandeln kann, wird zwei weitere in der Ostsee in Wilhelmshaven und Lubmin ergänzen, die im vergangenen Monat in Betrieb genommen wurden.
Das erste LNG zur Verarbeitung soll Anfang nächsten Monats in Brunsbüttel eintreffen.
Bund und RWE wollen in diesem Jahr allein aus Brunsbüttel 3,5 Milliarden Kubikmeter Gas ins öffentliche Netz einspeisen.
Diese Zahl soll auf 7,5 Milliarden Kubikmeter steigen, wenn bis Ende des Jahres eine neue Gasleitung nach Hamburg gebaut wird.
Dem Staatshafen an der Elbe soll demnächst ein viertes Terminal zur Verfügung gestellt werden.
Deutschland plant nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders NTR insgesamt sieben Terminals.
Permanente LNG-Terminals waren drei Jahre lang nicht bereit
Die schwimmenden LNG-Anlagen sind eine vorübergehende Maßnahme, bis 2026 dauerhafte Terminals in Betrieb gehen.
Nach Russlands Invasion in der Ukraine im vergangenen Februar hat Deutschland versucht, seine Abhängigkeit von Moskau bei Energieimporten zu verringern.
Vor dem Konflikt bezog Europas größte Volkswirtschaft die Hälfte ihres Erdgases aus Russland.
Die russischen Lieferungen durch die Nord Stream 1-Gaspipeline unter der Ostsee gingen im vergangenen Jahr auf ein Rinnsal zurück, da Moskau sagte, es seien wesentliche Wartungsarbeiten, die Berlin jedoch als politisches Machtspiel des Kremls bezeichnete.
Neben steigenden Gasimporten aus Norwegen und den Niederlanden bezieht Deutschland LNG aus den USA und den Golfstaaten.
Deutschland verbraucht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums jährlich 90 Milliarden Kubikmeter Erdgas.
Wenn sie vollständig online sind, könnten die schwimmenden LNG-Terminals bis zu einem Drittel des deutschen Gasbedarfs decken.
mm/ar (AFP, dpa)
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