Das Robert-Koch-Institut (RKI) sagte am Donnerstag, die Zahl der im Land geimpften Menschen könnte höher sein als bisher angenommen.
Dies geht aus einer vom RKI in Auftrag gegebenen Telefonumfrage hervor, die ergab, dass mehr Befragte geimpft wurden als in offiziellen Unterlagen empfohlen, wobei die Zahl der registrierten Impfstoffe und die geschätzte Gesamtbevölkerung verglichen wurden.
Nach ihren Schätzungen haben etwa 80 % der Menschen in Deutschland zwei Impfungen erhalten, 84 % mindestens die erste. Schätzungen zufolge liegt der Gesamtanteil der Geimpften um etwa 5 Prozent über den offiziellen Angaben – etwa 3,5 Millionen Menschen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spann feierte die Nachricht auf Twitter mit den Worten: „Das gibt uns zusätzlichen Schutz für Herbst und Winter.“
Bei dieser hohen Impfrate können Hygiene- und Maskenregeln im Außenbereich entfallen, obwohl innerhalb oder in öffentlichen Verkehrsmitteln einige Einschränkungen gelten können.
„Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht, aber aus heutiger Sicht sind keine weiteren Einschränkungen nötig“, sagte Spaan.
Warum wurde die Impfrate geändert?
Laut dem von der Regierung betriebenen Dashboard zur Überwachung von Impfstoffen entsprechen 65 % der Bevölkerung mehr als 54 Millionen Menschen – sie waren bis Mittwoch vollständig geimpft.
Diese Zahlen entsprechen einer Vollimpfungsrate von 84,5% bei den über 60-Jährigen und 70,8% bei den 18- bis 59-Jährigen.
Die Diskrepanz zwischen den von der Regierung erhobenen Zahlen und den neuen Zahlen aus der Umfrage war darauf zurückzuführen, dass einige der gegebenen Impfungen andere Faktoren wie Auslandsimpfung oder Nichtwohnen in Deutschland nicht angaben. .
Nachbarländer wie Dänemark, das bereits die 80-prozentige Impfrate erreicht hat, haben ihre Coronavirus-Verordnungen abgeschlossen.
Auch die Impfstoffpräferenz ist hoch
Für diese Studie wurden rund 1.000 Personen befragt. Die Forscher analysierten die Daten und stellten fest, dass der Anteil der Personen, die sich in Deutschland impfen lassen wollten, um etwa 93% höher war als bisher angenommen.
Das RKI wies darauf hin, dass in seine Umfrage nur Deutschsprachige und Personen mit Telefonkontakt aufgenommen würden. Dies bedeutet, dass die Daten für die am stärksten gefährdeten Gruppen wie Obdachlose oder Neuzuwanderer, die kein Deutsch sprechen, nicht gültig sind.
„Es wird vermutet, dass Sprachbarrieren zu einer geringen Aufnahme des COV-19-Impfstoffs führen“, heißt es in dem RKI-Bericht.
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