Weil und MLL Legal gaben den bevorstehenden Baubeginn bekannt. Die beiden Unternehmen rieten MW Storage, mit dem Infrastruktur-Investmentmanager Reichmuth bei der Gründung eines Joint Ventures (JV) als Entwickler zusammenzuarbeiten.
Mit MW Storage und Reichmuth als Mehrheitsgesellschaftern sind außerdem der E.On-eigene Verteilnetzbetreiber Bayernwerk und das kommunale Stromerzeugerkonsortium ZukunftsEnergie Nordostbayern (ZENOB) an dem Joint Venture beteiligt. Beide Mehrheitseigentümer haben ihren Hauptsitz in der Schweiz, während beide Energieunternehmen ihren Sitz im bayerischen Raum haben.
Hinter MW Storage steht der Schweizer Vermögensverwalter KMU. Sein erstes BESS-Projekt realisierte der Entwickler im Oktober 2020 in der Schweizer Gemeinde Ingenbohl. Das 20MW/18MWh-Projekt, das die Frequenzregulierung für den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Swissgrid durchführt, sei ohne Subventionen oder öffentliche Förderung finanziert worden, wie das Unternehmen damals betonte.
Das Unternehmen hat in Finnland ein Projekt ähnlicher Größe durchgeführt, das ein Jahr nach Ingenbohl in Betrieb genommen wurde. Bisher sind jedoch nur zwei auf der Website von MW Storage als Teil seines Portfolios aufgeführt.
Der globale Systemintegrator Fluence – der kürzlich zum ersten Mal seit seinem Börsengang einen Quartalsgewinn in den Finanzergebnissen meldete – ist der BESS-Lieferant von MW Storage, nachdem er an zwei früheren Projekten der Unternehmen gearbeitet hat.
Auf dem deutschen BESS-Markt für Versorgungsunternehmen gibt es große Projekte
Das Arzberg-Projekt soll laut einer Stellungnahme der Anwaltskanzlei Weil die größte BESS-Anlage in Deutschland sein.
Es kann diesen Titel behalten, allerdings nur für kurze Zeit. Der deutsche BESS-Markt im Versorgungsmaßstab hat endlich wieder Fahrt aufgenommen und ist angesichts des wachsenden Engagements auf nationaler und europäischer Ebene für erneuerbare Energien bereit, sich zu beschleunigen.
Die wesentlichen wirtschaftlichen Chancen in Deutschland liegen in der Frequenzregulierung, in Systemdienstleistungen und im Energiehandel am Großhandelsmarkt. Obwohl der Markt Mitte der 2010er Jahre als einer der ersten Anbieter von Batteriespeichern zur Frequenzregulierung einen kurzen Boom erlebte, waren die Möglichkeiten im Mainstream-Markt, der Primärregelreserve (PCR), schnell gesättigt.
Die zunehmende Volatilität auf den Strommärkten in ganz Europa infolge der Bestände an erneuerbaren Energien und der Invasion Russlands in der Ukraine hat die Gaspreise in die Höhe getrieben, was die zugrunde liegenden Treiber der Batteriespeicherung befeuert und gleichzeitig Tarifbetreiber in Deutschland belastet. Die Netznutzung wurde um drei Jahre verlängert. Zusätzlich zur PCR gibt es mittlerweile auch einen Markt für Sekundärverfügbarkeit (aFFR), der europaweit ist und sich über kontinentale Netze erstreckt.
Ausgewählter Artikel für unser vierteljährliches Magazin PV Tech Power (Band 32) Obwohl im Jahr 2021 nur 32 MW großtechnischer BESS im Einsatz waren, stand für den deutschen Versorgungsmarkt im vergangenen Jahr eine Wiederbelebung an.
Der deutsche Markt hat seit Beginn der Innovationsausschreibungen – staatlich unterstützte Reserveauktionen für Projekte, die zwei kohlenstoffarme Technologien kombinieren, die fast ausschließlich zu Verträgen für Solar-plus-Speicheranlagen führten – und dem sogenannten „NetzBooster“ einige Verbesserungen verzeichnet. . „(‚GridBooster‘)-Projekte, bei denen es sich um einzelne große Batterieanlagen handelt, die zur direkten Unterstützung des Übertragungsnetzes dienen.
Einer dieser Netzverstärker hat eine Leistung von 250 MW/250 MWh und könnte vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen bis 2025 ans Netz gehen, während Fluence im Juni dieses Jahres zwei weitere, 100 MW/100 MWh, erhalten hat.
Im November erhielt der Entwickler Keon Energy die Genehmigung für ein 137,5 MW/275 MWh BESS-Projekt in der deutschen Region Niedersachsen. Es handelt sich zwar nicht um das größte BESS in Europa, wie Keon behauptete, aber um das bislang größte in Deutschland.
Allerdings plant ein anderer Entwickler, Eco Stor, zwei Projekte mit jeweils 300 MW/600 MWh im Land. Laut einem kürzlich von Eco Stor in Auftrag gegebenen Expertenbericht, der bis 2037 eine Speicherkapazität von 50 GW prognostiziert, könnten die gesamten Markteinnahmen aus Wind- und Solarenergie im Land den Steuerzahlern 3 Milliarden Euro einsparen. (3,3 Milliarden US-Dollar) an Subventionen für grüne Energie.
Das Projekt MW Storage-Reichmuth JV in Arzberg soll Anfang 2025 ans Netz gehen.
Bis Mitte 2022 war Deutschlands größtes BESS-Projekt das Batteriespeichersystem Lausitz (60 MW/52 MWh) in einem Kohlekraftwerk des Generators LEAG.
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