Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Samstag Deutschlands zweites Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) eröffnet, da die Abhängigkeit von russischem Gas endet, und feiert damit die Fähigkeit des Landes, den Winter zu überstehen und gleichzeitig eine Energiekrise zu vermeiden.
Das LNG-Terminal Lubmin im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern hat am Samstag seinen Betrieb aufgenommen.
Im vergangenen Dezember eröffnete Deutschland sein erstes Terminal in Wilhelmshaven im Nordwesten. Ein drittes Terminal soll in Kürze in der nördlichen Stadt Brunsbüttel in Betrieb gehen.
„Ich habe diesen Winter gut überstanden“, lobt Scholes
Scholz lobte bei der Einweihung des neuen Terminals die Energieplanung der Regierung.
„Wir machen diesen Winter durch und jeder kümmert sich zu Hause darum und die Gasversorgung wurde nicht beeinträchtigt“, sagte er.
„Auch in Deutschland gibt es keine Wirtschaftskrise“, sagte Scholz, dank der Fähigkeit der Regierung, die Energieinfrastruktur schnell wieder sanieren, neue Gasquellen sichern und milliardenschwere Hilfsprogramme auflegen zu können.
Europas größte Volkswirtschaft arbeitet hart daran, eine Energiekrise zu vermeiden, nachdem Russlands Krieg gegen die Ukraine sie gezwungen hat, die Beziehungen zu ihrem größten Gaslieferanten abzubrechen.
Allein im Jahr 2021 erhielt Deutschland über die inzwischen stillgelegte Pipeline Nord Stream 1 rund 60 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Die Pipeline verlief unter der Ostsee und versorgte Deutschland mit russischem Gas, bevor Russland im September letzten Jahres seinen Fluss wegen Ausrüstungsproblemen stoppte.
Kurz darauf wurden die beiden noch stillgelegten Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 bei einem mysteriösen Vorfall stillgelegt. Der Westen hat gesagt, die Sabotage sei vorsätzlich gewesen.
Was wissen wir über das neue Terminal?
Als Testbetrieb wird seit Anfang der Woche Gas in das Terminal Lubmin gepumpt. Das Terminal ist das einzige in Deutschland, das vollständig privat finanziert wird.
Es soll jährlich 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas in den Osten des Landes liefern.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Švecic würdigte bei der Vorstellung am Samstag den Beitrag ihres Landes zur Energiesicherheit. Er sagte, das neue Terminal zeige, dass die Regierung bereit sei, alles zu tun, um sicherzustellen, dass Energie ausreichend und erschwinglich sei.
Per Schiff aus verschiedenen Teilen der Welt ankommendes LNG gelangt an neu in Betrieb genommenen Terminals, wo es regasifiziert und ins Netz eingespeist wird.
Deutschland hat in den letzten Monaten mehrere Gasgeschäfte abgeschlossen, darunter eine Vereinbarung, jährlich etwa 2 Millionen Tonnen LNG aus Katar zu beziehen.
rmt/sms (AFP, dpa)
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