November 9, 2024

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Ex-Soldat der Spionage für Russland beschuldigt – DW – 18.11.2022

Ex-Soldat der Spionage für Russland beschuldigt – DW – 18.11.2022

Ein deutsches Gericht hat einen ehemaligen Reserveoffizier der Bundeswehr zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt, nachdem ihm Spionage für Russland vorgeworfen worden war.

Das Landgericht Düsseldorf stellte fest, dass der Angeklagte seit mindestens Oktober 2014 Kontakt zu hochrangigen Mitarbeitern der russischen Botschaft in Berlin hatte. Seine Kontakte sollen auch für den russischen Militärgeheimdienst gearbeitet haben.

Der Angeklagte, identifiziert als Ralph G., ein 66-jähriger ehemaliger Oberstleutnant in der Reserve der deutschen Armee. Ihr Nachname wurde gemäß den deutschen Datenschutzbestimmungen verschwiegen.

Spionage für Russland?

Das Gericht sagte, er habe Russland Informationen über deutsche Militärreserven zur Verfügung gestellt.

Es wurde auch festgestellt, dass er Schlüsseldokumente zur Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der USA und ihrer westlichen Verbündeten übergeben hatte, einschließlich der Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland im Jahr 2014 auf Deutschland.

Er soll Russland auch einen Link zu einem Arbeitspapier zur Gaspipeline Nord Stream 2 zur Verfügung gestellt haben. Ein unvollendetes Projekt zur Lieferung von russischem Gas nach Europa wurde Anfang dieses Jahres gestoppt, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, einen Link zu einem Arbeitspapier zur inzwischen stillgelegten Pipeline Nord Stream 2 gepostet zu haben.Bild: Fabrizio Bensch/REUTERS

Seine Seite argumentierte, dass alle von ihm bereitgestellten Dokumente und Informationen öffentlich seien. Das Gericht sagte, sein Urteil sei durch den nicht vertraulichen Charakter der bereitgestellten Informationen und die Dauer seines Verfahrens, das sich über mehr als vier Jahre erstreckte, beeinflusst worden.

„Sehr russlandfreundliche Haltung“

Ralf G. Er war auch Mitglied deutscher Wirtschaftsgruppen. Neben seinem Militärposten arbeitete er als Verkaufsleiter in Erkra, einer Kleinstadt östlich von Düsseldorf.

Das Gericht war der Ansicht, dass die Hauptmotivation für sein Vorgehen sein Wunsch war, das Interesse russischer Militärkontakte zu wecken und seinen Ruf als „Sicherheitsexperte“ sowie seine „äußerst russlandfreundliche Haltung“ zu festigen.

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Der Richter sagte, seine Handlungen bedeuteten, dass er akzeptiert habe, die Interessen sowohl Deutschlands als auch der Vereinigten Staaten zu verletzen.

Seit Russlands Krieg gegen die Ukraine wird Deutschland zunehmend in der Behandlung von Fällen geprüft, in denen Beamte oder Einzelpersonen mit engen Verbindungen zu Russland involviert sind.

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rmt/fb (AP, dpa)