Die IG Metall, Deutschlands größte Gewerkschaft, hat die Einführung einer Vier-Tage-Woche gefordert – eine Priorität im anstehenden Tarifverhandlungsprozess.
Die IG Metall, die rund 2,17 Millionen Stahlarbeiter vertritt, fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 35 auf 32 Wochenstunden bei gleichem Entgelt.
Knut Giesler, Vorsitzender der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, sagt: „Wir müssen die gesellschaftliche Transformation der Stahlindustrie unterstützen. Vas.
„Mit einer Vier-Tage-Woche und flexibleren Arbeitszeitkonten können wir besser auf Veränderungen reagieren und Arbeitsplatzverluste verkraften, ohne dass Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz fürchten“, fügte er hinzu.
Die deutsche Stahlindustrie sieht in der Verkürzung der Arbeitszeit eine Möglichkeit, die im Zuge der grünen Wende zu erwartenden Entlassungen zu verhindern.
Einige Unternehmen haben bereits eigene Programme eingeführt, wie der Stahlhersteller Thyssenkrupp, dessen Mitarbeiter jetzt 33 oder 35 Stunden pro Woche arbeiten können.
Allerdings scheinen andere europäische Unternehmen im Vergleich zu Deutschland bereits mehr Schritte unternommen zu haben, um die Arbeitszeit der Mitarbeiter zu reduzieren.
Belgien hat beispielsweise im November 2022 ein Gesetz verabschiedet, das es Arbeitnehmern ermöglicht, zu entscheiden, ob sie vier oder fünf Tage die Woche arbeiten. Das Vereinigte Königreich hat seinerseits kürzlich erfolgreich ein sechsmonatiges Pilotprojekt abgeschlossen, in dem getestet wurde, wie sich die Reduzierung der Arbeitszeit auf die Unternehmensproduktivität auswirkt.
(Oliver Noen | EURACTIV.de)
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