Die deutsche Stahlindustrie kämpft mit hohen Strompreisen. Der Sektor bestätigte die Genehmigung eines staatlichen Hilfspakets durch die Europäische Kommission zur weiteren Elektrifizierung des gesamten Sektors.
Die Europäische Kommission hat am Dienstag staatliche Beihilfen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro zur Unterstützung der deutschen Stahlindustrie genehmigt.
„Das ist eine sehr gute Nachricht für den industriellen Wandel im Saarland und in Deutschland insgesamt“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums „Unternehmen [in question] Mittelfristig sollen dadurch rund vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.“
Bis 2027 ist geplant, die bestehenden Hochöfen und Sauerstoffkonverter durch eine Direktreduktionsanlage und zwei neue Elektrolichtbogenöfen zu ersetzen. Vor allem durch den Einsatz von kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff soll der Bedarf an Erdgas aus der Stahlproduktion sukzessive reduziert werden. Prozesse.
„Diese Nachricht ist erfrischend für die Stahlindustrie in Charland. [… It] „Das ist ein Gewinn für den Klimaschutz“, sagte Stefan Rauber, Vorstandsvorsitzender eines der profitierenden Stahlproduzenten.
Mit 120.000 Tonnen grünem Wasserstoff werden drei Millionen Tonnen grüner Stahl pro Jahr hergestellt.
Dies ist die dritte große staatliche Zuwendung zur Finanzierung der Dekarbonisierung eines Stahlwerks in Deutschland im Rahmen des IPCEI-Wasserstoffprojekts. Ein weiteres Projekt muss noch von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
Um den Sektor zu dekarbonisieren, erfolgt eine schrittweise Umstellung von der Nutzung fossiler Brennstoffe auf Strom aus erneuerbarem Wasserstoff.
Sektoren in Schwierigkeiten
Allerdings hat die Stahlbranche in Deutschland derzeit vor allem mit hohen Strompreisen zu kämpfen.
Am Dienstag gab der Verband Deutscher Stahl bekannt, dass 2023 „eines der produktionsschwächsten Jahre der deutschen Stahlindustrie“ sein werde.
Tatsächlich folgte ein Rückgang um 4 % im Jahresverlauf auf einen früheren Rückgang um 8 % im Jahr 2022.
Lediglich auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009 kam es zu einer geringeren Produktion, die mit einer Rohstahlproduktion von 35,5 Millionen Tonnen verbunden war.
„Die Stahlproduktion befindet sich derzeit im freien Fall. […] „Vor allem die Elektrostahlproduktion leidet unter den anhaltend hohen Strompreisen und der weiterhin schwachen Konjunktur“, sagte Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Stahl, Gerstin Maria Rieppel.
Besonders energieintensiv ist die Rohstahlproduktion aus Schrott, deren Produktion in diesem Jahr um 11 % auf einen historischen Tiefststand von 10,1 Mio. Tonnen sank.
Daher betonte Ripple: „Die Politik muss sich mit großer Dringlichkeit der Aufgabe stellen, bezahlbare Strompreise zu schaffen.“
(Kjeld Neubert | Euractiv.de)
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