Dezember 29, 2024

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Deutschland hat bisher 1.300 Visa für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ausgestellt.

Deutschland hat bisher 1.300 Visa für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ausgestellt.

Das deutsche Außenministerium sagte, das Land nutze ein neues beschleunigtes Verfahren zur Ausstellung von Visa für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien, und betonte, dass die Zahl der Begünstigten gestiegen sei.

Nach Angaben eines Sprechers des Außenministeriums hat Deutschland bislang 1.333 Visa erteilt. Insgesamt wurden 1.097 Visa nach dem neuen vereinfachten Verfahren ausgestellt, das nach dem Erdbeben eingeführt wurde, während die restlichen Visa nach den aktuellen Vorschriften für die Familienzusammenführung ausgestellt wurden, berichtet SchengenVisaInfo.com.

Info Migrants erklärt, dass das neue Verfahren, das derzeit von Deutschland angewendet wird, darauf abzielt, Opfern sowohl in Türkiye als auch in Syrien zu helfen.

Es gibt jedoch Unterschiede, da türkische Staatsangehörige, die vom Erdbeben betroffen sind, bis zu 90 Tage bei ihren Verwandten in Deutschland bleiben dürfen, während syrische Opfer die Möglichkeit haben, nationale Visa für einen dauerhaften Aufenthalt im Land zu beantragen.

Obwohl Deutschland einige seiner Visabestimmungen für Erdbebenopfer bereits umgesetzt hat, bleiben die bürokratischen Hürden hoch. Alle türkischen und syrischen Erdbebenopfer müssen bei der Beantragung eines deutschen Visums einen gültigen Reisepass und ein biometrisches Foto vorlegen. Aus diesem Grund gerieten viele Menschen durch den Verlust von Dokumenten bei dem Erdbeben in Schwierigkeiten.

Außerdem haben nur wenige Menschen in Türkiye einen Reisepass und können aufgrund der Kosten des Dokuments zunächst kein Visum beantragen.

Um allen Betroffenen des Erdbebens zu helfen, hat Deutschland bereits zusätzliches Personal in seine Auslandsvertretungen entsandt und beschleunigt die Bearbeitung von Visa für Opfer, die medizinische Behandlung benötigen, und für Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind.

Erdbebenopfer, die ein deutsches Visum im beschleunigten Verfahren erhalten möchten, müssen gegenüber den Behörden nachweisen, dass sie in Deutschland lebende Angehörige haben, die eine unbefristete deutsche Aufenthaltserlaubnis oder die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

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Außerdem müssen sie einen Wohnsitz in einem der betroffenen Bundesländer nachweisen und ihre rechtmäßig in Deutschland lebenden Angehörigen eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen.

Deutschland ist nicht das einzige EU-Land, das türkischen und syrischen Erdbebenopfern Visa im erleichterten Verfahren anbietet. Die Schweiz räumt auch Visumgesuchen von Erdbebenopfern Priorität ein.

Im Februar erklärte das Schweizer Sekretariat für Immigration, dass alle Opfer mit engen familiären Bindungen zu Schweizer Bürgern Visa erhalten und ihnen vorübergehend nachziehen könnten, ohne strengeren Regeln unterworfen zu sein.

In ähnlicher Weise hat Belgien auch das Visumantragsverfahren für Erdbebenopfer vereinfacht und beschleunigt, sodass sie vorübergehend bei ihren Verwandten in Belgien bleiben können.