Deutschland hat die deutsche Tochtergesellschaft des russischen Ölgiganten Rosneft unter staatliche Kontrolle gebracht und drei Raffinerien in eine Treuhandschaft überführt, bevor noch in diesem Jahr ein teilweises europäisches Verbot russischen Öls verhängt wird.
Die Bundesnetzregulierungsbehörde Rosneft wird Deutschlands vorübergehender Treuhandverwalter und Anteilseigner der Raffinerien in Schwedt, Karlsruhe bei Berlin und Wöburg in Bayern, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mit.
Rosneft ist Deutschlands größte einzelne Ölraffinerie und verfügt über etwa 12 % seiner Kapazität zur Verarbeitung von Rohöl.
Bundeskanzler Olaf Scholz werde am Freitag weitere Einzelheiten eines Pakets bekannt geben, das die Raffinerie Schwedt unterstützen und „die Ölversorgung auf alternativen Wegen sicherstellen kann“, hieß es in der Ankündigung.
Die Raffinerie an der polnischen Grenze, die für die Benzinversorgung der Region Berlin-Brandenburg von entscheidender Bedeutung ist, war bisher auf Lieferungen über die Drushpa-Pipeline („Freundschaft“) aus der Sowjetzeit angewiesen, die russisches Öl durch die Ukraine nach Europa transportiert.
Nach monatelangen Konflikten stimmte die Europäische Union im Mai einem teilweisen Embargo für russisches Öl zu, um die Finanzierung der Kriegsmaschinerie des Kremls zu beenden. Laut EU-Ratspräsident Charles Michel werden drei Viertel der russischen Ölimporte sofort betroffen sein und bis Ende des Jahres auf 90 % steigen.
Als Zugeständnis an Ungarn wurde Druschba vom EU-Verbot ausgenommen, aber Deutschland und Polen haben angekündigt, die Pipeline ab Ende dieses Jahres nicht mehr für Öllieferungen zu nutzen.
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