Laut einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitcom kommen Cyberangriffe auf Unternehmen in Deutschland zunehmend aus Russland und China.
Von mehr als 1.000 branchenübergreifend befragten Unternehmen konnten in diesem Jahr 46 Prozent Angriffe in Russland erkennen, im Vergleich zu 23 Prozent im Jahr 2021.
Schätzungen zufolge stammen weitere 42 Prozent der angegriffenen Unternehmen aus China, gegenüber 30 Prozent im Jahr 2021.
Etwa ein Drittel der angegriffenen Unternehmen (37 Prozent) konnten den geografischen Ursprung der Angriffe nicht ermitteln.
Mittlerweile geben 29 Prozent der Opfer an, von Deutschland aus angegriffen worden zu sein, und 25 Prozent vermuten, dass die Angreifer ihren Sitz in Osteuropa haben.
Eine unterstützende Rolle spielten Hacker mit böswilliger Absicht aus den USA (18 Prozent) und anderen Ländern der Europäischen Union (11 Prozent).
Auf die Frage nach dem Ursprung eines Cyberangriffs können Unternehmen aus mehreren Antworten wählen.
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Sinan Selen, stellvertretender Chef des deutschen Inlandsgeheimdienstes, sagte, die Selbsteinschätzungen der Unternehmen deckten sich mit den Erkenntnissen seiner Behörde.
Bei der Analyse der Angriffe könne eine Art Fingerabdruck der Angreifer festgestellt werden, sagte er.
„In vielen Fällen können wir sehr präzise vorgehen und Angriffe teilweise aus bestimmten Bezirken starten.“
Laut der Bitcom-Studie machen Cyberangriffe fast drei Viertel (72 Prozent) des gesamten Schadens aus, der der deutschen Wirtschaft durch Datendiebstahl, Sabotage und Industriespionage entsteht.
Dies entspricht rund 160 Milliarden US-Dollar und ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als 63 Prozent und rund 138 Milliarden US-Dollar auf Cyberangriffe zurückzuführen waren.
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