Bundeskanzler Olaf Scholz hat ein rechtsextremes Treffen verurteilt, bei dem angeblich Pläne zur Abschiebung von Millionen Menschen diskutiert wurden.
Deutsche Medien berichteten, dass sich Politiker der rechtsextremen AfD und Neonazis in einer Villa am Seeufer außerhalb Berlins getroffen hätten.
Berichten zufolge wurde die Abschiebung von Menschen nichtdeutscher ethnischer Herkunft, darunter auch Staatsbürger, diskutiert.
Herr Schalz sagte, dass niemand aufgrund seiner Herkunft aus Deutschland diskriminiert werden dürfe.
Laut Corrective Investigation nahmen im vergangenen November etwa 20 Personen an einem geheimen Treffen in der Nähe von Potsdam außerhalb Berlins teil.
Dazu gehörten hochrangige Persönlichkeiten der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), darunter Roland Hardwig, ein enger Verbündeter von Parteichefin Alice Weidel, sagte Corrective.
Auch Neonazis aus ganz Deutschland und Österreich sowie ein Mitglied der Gruppe „White Supremacy Generation Identity“ seien anwesend gewesen, berichtete die Verkaufsstelle.
Zwei Mitglieder der Mitte-Rechts-Christlich-Demokratischen Partei (CDU) sollen anwesend gewesen sein.
Berichten zufolge konzentrierte sich ein Großteil der Debatte auf die sogenannte „Auswanderung“ – die Abschiebung von Menschen nichtdeutscher ethnischer Herkunft, selbst wenn sie deutsche Staatsbürger waren.
Der Berichterstatter sagte, es gebe grundsätzlich keine Einwände gegen den Plan, sondern lediglich Zweifel an seiner Durchführbarkeit.
Offiziell lehnt die AfD die Einwanderungspolitik ab. Doch Gerrit Huy, AfD-Abgeordneter im Deutschen Bundestag, sagte, er habe schon seit Jahren an die Idee geglaubt.
Aus diesem Grund sei die AfD nicht mehr gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, weil sie Einwanderern leichter die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen könne.
In ihrer Antwort auf den Bericht widersprach Frau Huy der offiziellen Position der Partei, indem sie sagte, die AfD sei „der Einwanderung verpflichtet“.
Die Partei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Herr Hardwick an der Konferenz teilgenommen habe, bestritt jedoch, dass sie ihre Migrationspolitik ändern werde.
Bundeskanzler Scholz sagte in einer Erklärung auf X (ehemals Twitter): „Wir werden es in unserem Land niemandem erlauben, zwischen ‚uns‘ zu unterscheiden, ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht.“
Er fügte hinzu, dass die Teilnehmer vom Verfassungsschutz, einem Inlandsgeheimdienst, befragt werden könnten.
„Aus der Geschichte zu lernen ist kein bloßes Lippenbekenntnis.“
Die rechtsextreme Partei liegt in Umfragen derzeit in Deutschland auf dem zweiten Platz hinter der CDU.
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