Friedrich Merz, Vorsitzender der konservativen Oppositionspartei Christdemokraten (CDU), drängt darauf, die derzeitige Koalitionsregierung unter Olaf Scholz von den Sozialdemokraten (SPD) abzulösen.
Merz sagte der dpa, er befürworte angesichts des Budgets zwischen den Parteien, die die Koalitionsregierung bilden werden, einen schnellen Übergang zu einer konservativen Bundesregierung unter Führung der CDU und ihrer bayerischen Schwesterpartei CSU.
Er und CSU-Chef Markus Söder „sind sich einig, dass wir diese Regierung schnellstmöglich ablösen wollen“, sagte der Vorsitzende der größten Oppositionsfraktion im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Sollte die Koalition scheitern, könnte über eine vorgezogene Bundestagswahl am 9. Juni, am gleichen Tag der Europawahl, nachgedacht werden.
Der Weg zu vorgezogenen Neuwahlen ist jedoch kompliziert: Präsident Olaf Scholes (SPD) steht vor einer Vertrauensabstimmung im Parlament und verliert. Dies ist derzeit nicht zu erwarten.
Bei gleichzeitig stattfindenden Bundestags- und Europawahlen könnten auch Wahlen zum Europäischen Parlament durch eine höhere Wahlbeteiligung begünstigt werden, sagte Merz. Europawahlen in Deutschland gelten als Wahlen der Denker.
Es gibt Befürchtungen, dass die AfD im Jahr 2024 besonders gut abschneiden könnte. Einige glauben, dass eine höhere Wahlbeteiligung dies verhindern könnte.
Merz stand Söders Vorschlag einer neuen Großen Koalition, also einer Regierung aus CSU und SPD, skeptisch gegenüber. Die Frage lautet: „Reicht es für eine Koalition mit der SPD, die sich rechnerisch immer weiter marginalisiert?“ fragte Merz.
„Und ehrlich gesagt: Ich habe nicht viel Verständnis dafür.“
Er fügte hinzu: „Die SPD liegt jetzt bei 14 Prozent. Mit so einer Partei kann man keine große Koalition mehr bilden.“
Zugleich betonte Mers: „Wir werden sicherlich nicht mit einem Koalitionsprogramm in die Wahl gehen.“
Die CDU/CSU-Umfrage liegt derzeit zwischen 31 und 34 %.
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