Dezember 28, 2024

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Das deutsche Immobilienunternehmen Vonovia wurde von der Polizei durchsucht

Das deutsche Immobilienunternehmen Vonovia wurde von der Polizei durchsucht

Anfang vergangener Woche durchsuchten Ermittler die Zentrale von Deutschlands größtem Wohnungskonzern Vonovia. Die Staatsanwaltschaft Bochum und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen ermitteln unter anderem wegen des Verdachts auf Bestechung und Korruption, Untreue und Betrug gegen Mitarbeiter des Konzerns.

Berliner Mieter demonstrieren im September 2021 für die Enteignung von Wohnungsunternehmen [Photo: WSWS]

Mehr als 40 Privat- und Gewerberäume wurden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg und Sachsen durchsucht. Gegen Mitarbeiter von Vonovia, ehemalige Mitarbeiter und Geschäftspartner des Unternehmens wurden vier Haftbefehle vollstreckt. Details zu den laufenden Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bekannt gegeben.

Einer der Verdächtigen soll nach seinem Weggang von Vonovia auch vertragliche Vereinbarungen bei der Stuttgarter GWG-Gruppe manipuliert haben. Das Wohnungsunternehmen der R+V Versicherungen ist mit rund 15.000 Wohnungen deutlich kleiner als das börsennotierte Industrieunternehmen Vonovia.

Vonovia besitzt 565.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden, überwiegend jedoch in Deutschland. Allein in Berlin und Brandenburg wird das Unternehmen nach der Übernahme der Deutsche Wohnen im Jahr 2021 über rund 150.000 Wohnungen verfügen. Ihr Börsenwert liegt derzeit bei rund 18 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks und Recherchen Süddeutsche Zeitungsollen mindestens zwei Vonovia-Mitarbeiter über einen Zeitraum von 10 Jahren Schmiergelder in Höhe von fast einer halben Million Euro erhalten haben. Im Gegenzug vergaben sie angeblich Aufträge in Millionenhöhe an Bau- und Handelsunternehmen, die wiederum die Preise überhöhten oder Dienstleistungen aussetzten.

Die Ermittlungen begannen 2021 auf der Grundlage eines anonymen Schreibens. „Je mehr Ermittler aufdecken, desto mehr zeichnet sich das Bild des angeblich jahrelangen Bestechungssystems des DAX-Konzerns ab“, hieß es in der Nachrichtensendung. Tagessao gemeldet. Seitdem wird gegen mindestens 20 Personen ermittelt, aber diese Zahl könnte laut Detectives steigen, wenn sie mehr Hinweisen nachgehen.

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Vonovia reagierte auf die Durchsuchungen, indem sie sich als Opfer darstellte und ihr Bestes tat, um aufzuklären, was passiert war. Vorstandsvorsitzender Rolf Buch sagte: „Wir sind schockiert. Offenbar haben einzelne Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaften Bestechungsgelder zu Lasten von Vonovia angenommen. Das ist nicht hinnehmbar.“ Der Immobilienkonzern hat Deloitte mit einer internen Prüfung beauftragt.