- Von Damian McGuinness
- BBC News, Berlin
„Bursthunde sollen in Deutschland verboten werden“, titelt Großbritannien diese Woche.
Deutschlands auflagenstärkste Zeitung Bild schloss, inspiriert von der Panik, den Kreis: „Die Briten haben Angst vor dem deutschen Dackel.“
Die Geschichte geht auf den Verein Deutscher Hundehundeverband (VDH) zurück, der eine Petition gegen einen Gesetzesentwurf gestartet hat, der darauf abzielt, die Zucht einzuschränken, die zu Tierleid führt.
Wird der Dackel oder eine andere Rasse verboten? Die kurze Antwort ist nein.
Im vorgeschlagenen Tierschutzgesetz würden bestimmte Merkmale definiert, die bei Hunden „Schmerzen, Leiden oder Schäden“ verursachen könnten.
Der VDH befürchtet, dass dies zu einem Verbot der Zucht von Dackeln führen wird, da ihre kurzen Beine und langen Stacheln zu Knie-, Hüft- und Rückenproblemen führen können. Andere Rassen wie Bulldoggen oder Möpse könnten Atemprobleme haben und möglicherweise ins Visier genommen werden, so der Verband.
„Es werden keine Hunderassen verboten“, sagte mir ein Sprecher des von den Grünen geführten Landwirtschaftsministeriums unverblümt. „Wir wollen verhindern, dass Züchter Hunde so sehr verstümmeln, dass sie leiden.“
Die Regierung argumentiert damit, dass sich Hunderassen ständig weiterentwickeln und immer extremere Merkmale aufweisen könnten.
Daher ist die Zucht von Hunden mit besonderen Merkmalen wie Leiden, schlechtem Gesundheitszustand oder Skeletterkrankungen wie kurzer Lebensspanne nicht mehr erlaubt. „Menschen sollten Tiere nicht quälen, nur weil sie etwas Neues oder Ästhetisches ansprechend finden“, sagte ein Ministeriumssprecher.
Sogenanntes „Folterfarming“ ist in Deutschland seit drei Jahrzehnten illegal. Doch bis jetzt bleibt das Gesetz vage und offen für Interpretationen.
Der neue Entwurf wird genaue wissenschaftliche Kriterien dafür liefern, welche Art von Zucht zu Tierleid führt. Vorhandene Tiere können behalten werden, dürfen jedoch nicht gezüchtet oder auf Ausstellungen ausgestellt werden.
„Kämpfen“ sei nicht im Interesse des Hundes, Besitzers oder Züchters, argumentiert die Regierung, da jeder möchte, dass diese Tiere ein normales, gesundes Leben führen.
„Es wird immer Dackel geben“, sagte der Sprecher. „Wir sehen nie Beine, die einen Zentimeter lang sind.“
Dackel, was übersetzt „Dachshunde“ bedeutet, wurden in Deutschland für die Jagd gezüchtet. Ihre kurzen Beine und ihr langer Körper halfen ihnen, sich in Höhlen einzugraben.
Michael Lazaris von Vets on the Common in London sagt, dass jeder fünfte Dackel aufgrund seiner langen Stacheln an einer Bandscheibenerkrankung leidet. Dackel können aufgrund ihrer kurzen Beine unter chronischen Hüft- und Knieproblemen leiden.
Dr. Lazaris rät zum Kauf von Welpen bei verantwortungsvollen Züchtern und sagt, dass viele genetisch bedingte Krankheiten gezüchtet werden können, „indem man keine Hunde mit spezifischen Gesundheitsproblemen einsetzt“. Dies ist das Ziel des neuen deutschen Gesetzentwurfs.
Unterdessen hat der deutsche Ableger der Tierschutzorganisation PETA tatsächlich ein Verbot von 17 Rassen gefordert, darunter Dackel, Möpse und Französische Bulldoggen. Auch Englische Bulldoggen stehen auf der Liste von PETA. Eine Online-Petition, die einen Gesetzesentwurf zur Einbeziehung dieser Arten fordert, wurde bisher von 70.000 Menschen unterzeichnet.
Noch in diesem Jahr wird ein Entwurf des Tierschutzgesetzes dem Bundeskabinett und anschließend dem Bundestag vorgelegt.
Angesichts der wichtigen Regionalwahlen in ganz Ostdeutschland im September kursieren Gerüchte darüber, dass die kapitalistischen Grünen beliebte deutsche Traditionen verbieten. Diese Geschichte hat Beine.
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