November 23, 2024

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Deutschlands Cybersicherheitschef ist wegen angeblicher Verbindungen zu Russland gefeuert worden

Deutschlands Cybersicherheitschef ist wegen angeblicher Verbindungen zu Russland gefeuert worden

Der Chef der deutschen Cybersicherheitsbehörde, Arne Schönbaum, wurde wegen angeblicher Verbindungen zum russischen Geheimdienst entlassen.

In einer Regierungserklärung hieß es, Innenministerin Nancy Feser habe Schönbohm mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden, nachdem deutsche Medien die Vorwürfe gegen sie verbreitet hatten.

Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen seine Verbindungen zu einer von ihm vor fast einem Jahrzehnt mitgegründeten Organisation namens „Deutscher Cyber-Sicherheitsrat“. Eines ihrer Mitglieder ist deutschen Medienberichten zufolge eine Firma, die von einem ehemaligen russischen Geheimdienstagenten gegründet wurde.

Der Schönbohm-Skandal kommt zu einer Zeit, in der die Befürchtungen gewachsen sind, dass Russland bei seiner Unterstützung der Ukraine auf kritische deutsche Infrastruktur abzielen könnte. In diesem Monat wurde das Schienennetz des Landes Opfer eines Vandalismus, der den gesamten Zugverkehr in Norddeutschland kurzzeitig unterbrach.

Die Vorwürfe gegen einen Innenministeriumssprecher Schönbaum hätten „das notwendige Vertrauen der Öffentlichkeit in die Neutralität und Unparteilichkeit seiner Führung … der wichtigsten deutschen Cyber-Sicherheitsbehörde nachhaltig beschädigt“.

Die Vorwürfe beziehen sich alle auf „Russlands Sicht auf hybride Kriegsführung“. Sie untergruben auch das „wesentliche Vertrauensverhältnis zwischen Minister und Führung“ des BSI.

Schönbohm steht seit der Berichterstattung über eine deutsche TV-Show im Blickpunkt der Öffentlichkeit ZDF-Magazin Royal In diesem Monat wurde seine Beziehung zum Deutschen Cyber-Sicherheitsrat hervorgehoben. Der BSI-Chef sprach Anfang dieses Jahres zum 10-jährigen Jubiläum des Rates, obwohl er Untergebenen gesagt hatte, nicht an seinen Veranstaltungen teilzunehmen.

Im Fokus des Projekts stand auch die Berliner Cybersicherheitsfirma Protelion, die bis vor kurzem Mitglied des Beirats war. Das früher als Infotecs bekannte Unternehmen war eine Tochtergesellschaft von OAO Infotecs, einem russischen Unternehmen. Laut dem Forschungsnetzwerk Policy Network Analytics wurde OAO Infotex von einem ehemaligen KGB-Mitarbeiter gegründet, der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde.

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Protelion lehnte eine Stellungnahme ab. OAO Infotecs war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Der Deutsche Cyber-Sicherheitsrat hatte vergangene Woche erklärt, er habe Protelion als Mitglied ausgeschlossen, da sein Vorgehen „gegen die Ziele des Vereins verstoße“.

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Entscheidung, Schönbohm von seinen Aufgaben zu entbinden, liege in der Verantwortung des BSI-Chefs und die 1.500 Mitarbeiter des Bundesamtes „können nun ihre für Deutschland sehr wichtige Arbeit fortsetzen“. IT-Sicherheit, unabhängig von Personalspekulationen“.

Die Vorwürfe gegen Schönbohm würden nun umfassend untersucht und bewertet. Bis zu ihrem Ende gilt „für Herrn Shanbom die Unschuldsvermutung“.